Time to act: 
Vom NEU DENKEN zum NEU HANDELN

Das Wirtschaftsforum geht im Juni 2023 in seine sechste Ausgabe

Erkenntnisgewinn

Willi Plattes
Mitinitiator & Organisation

Der Erhalt der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen ist gefährdet wie nie. Viele Menschen in Deutschland und Europa machen sich große Sorgen um die Zukunft. Vorhandene und wachsende Sicherheitsbedrohungen lassen uns zu einer großen Weltrisikogesellschaft werden. 

Wir sind steigendem Katastrophenstress ausgesetzt und von einer regelbasierten Weltordnung in eine machtbasierte geschlittert. Die Wirtschaft wird von Wissen und Innovation getrieben. Die Grenzen von Branchen, Märkten und Unternehmen verschwimmen. An den Schnittstellen entstehen neue Märkte. Es ist so, als wenn man eine Tür öffnet zu einem Raum, in dem es heftig brodelt. Wir finden die Sicherheit der ständigen Unsicherheit und erleben eine Politik, deren moralisches Wollen ihr praktisches Können häufig überschreitet. 

Aus deutscher Sicht ist festzustellen: Die Energieversorgung wurde an Russland delegiert, die Sicherheit den USA anvertraut und das Wachstum den Chinesen. Man diskutiert eine Vielzahl von neuen Projektionen, die offensichtlich keine Rücksicht mehr auf ihre Realisierbarkeit nehmen. Dazu passt die Aussage des indischen Premierminister Narendra Modi vom Februar 2023: "Europa muss sich von der Vorstellung befreien, dass Europas Probleme die Probleme der Welt sind, aber die Probleme der Welt nicht die Europas"

Bedingt durch vielfältige politische Maßnahmen steigen die Staatsschulden, das Sozialbudget expandiert, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit des Landes ist in Gefahr – und zwischen Volk und Regierung hat sich ein für geübte Ohren deutlich vernehmbarer Sprechgesang etabliert: Das Volk ruft „Hilfe“ und der Staat erwidert mit routinierter Zärtlichkeit: „You'll never walk alone“. 

Wir entwickeln uns anscheinend immer mehr zu einer Gratisgesellschaft, wo das staatliche Zuwendungsglück an die Stelle des Leistungsglücks tritt.

Das sind vielfältige Fragen, auf die es meistens keine sachlichen Antworten gibt, sondern ein Meinungsspektrum. Mit NEU DENKEN haben wir ein Forum für Themen geschaffen, das wertvolle Einblicke und eine  Betrachtung der oben beschriebenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Gemengelage liefert. Es ist für uns Verantwortung und Pflicht, auch in diese Richtung aufzuklären. Wir nennen das Informationskompetenz, die außerhalb unseres Reviers der Wirtschafts-, Rechts- und Steuerfragen liegt. Die Teilnehmer fühlen sich durch Erkenntnisgewinn belohnt.

Die hohe Qualität unserer Veranstaltung wird von bedeutenden Persönlichkeiten und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sichergestellt. Die Teilnehmer finden eine vertrauliche Atmosphäre, die einen offenen Meinungsaustausch ermöglicht. Auf dem Rednerpodium, in Einzelgesprächen, gelten die Chatham House Rules.

Wie auch in den Vorjahren sind die Fähigkeiten und die Kontakte der bekannten Medienunternehmerin  und Mitinitiatorin Sabine Christiansen das schlecht gehütete Geheimnis des Erfolgs dieser Veranstaltung. 

Die Initiatoren freuen sich auf Ihren Besuch.

Wege in die Zukunft

Sabine Christiansen
Mitinitiatorin & Moderation

Die Weltwirtschaft steht an einer Wegscheide“, sagte der Präsident des World Economic Forum Börge Brende vor Kurzem im „Handelsblatt“ „Es geht uns schlechter als letztes Jahr, aber besser als im nächsten Jahr.“ Eine Aussicht, die uns nicht in Depression verfallen lassen sollte, sondern zum „Neu Denken“ und vor allem zum „Neu Handeln“ aufwecken muss. Warum macht es uns die Politik nur so schwer, unser Leben und unser modernes Arbeiten zu erleichtern?

Viel zu lange schleppen wir alte und immer neue bürokratische Hemmnisse, Faxgeräte, eine digitale Wüste, das komplizierteste Steuersystem, alte Subventionen, immer größere Behörden und ein aus allen Nähten platzendes Parlament mit uns herum. Europa weiter als Narrativ, aber nicht mit Leben erfüllt in gemeinsamer Außen- oder Finanzpolitik. Statt dessen Regulierungswut, ein lähmendes Einstimmigkeitsprinzip, nationale Alleingänge – wie wollen wir damit im Wettlauf der Giganten China und USA noch als wichtiger Partner und Markt bestehen?

Nach der Corona-Pandemie schwächen nun der Ukraine-Krieg, Chinas Null-Covid-Strategie oder auch fehlende Handelsabkommen die Weltwirtschaft weiter. Manch einer sieht das Ende der Globalisierung unmittelbar bevorstehen, ein anderer bloß eine neue Phase derselben.

Klar ist: Die Weltwirtschaft ordnet sich neu. Sie muss neben dem Streben nach weiterem Wachstum andere, ebenso wichtige Fragen beantworten: Wie gestalten wir einen gerechten Wohlstand, wie können wir die Gesellschaft zusammenhalten, wie und was dem von der Menschheit beeinflussten Klimawandel entgegensetzen? Wie setzen wir in der Mobilität, in der Agrarwirtschaft, in der Energiepolitik, in unserem Ernährungsverhalten „Neu Denken“ in „Neu Handeln“ um?

Putins Angriffskrieg vom Ende her denken – das war ein wichtiger Ansatz für eine große Gesprächsrunde auf der Konferenz. Was soll am Ende, nach all diesem Leid, wieder zu einem Frieden führen? Vieles ist wirtschaftlich durch die neue geopolitische Situation in Bewegung geraten und kann dadurch beschleunigte Prozesse in Gang setzen. Aber die Folgen des Krieges könnten auch die sozialen Gräben vertiefen. Die Inflation trägt das ihre dazu bei. Wir wollen mit unserer jährlichen Konferenz Probleme auf möglichst breiter Basis diskutieren. Gleichzeitig weisen Teilnehmer wie Themen Wege in die Zukunft.

Experten berichten über den Schutz vor Cyberangriffen, CEO‘s reden offen über die Probleme, Arbeitskräfte zu finden oder Kunden wieder in die Innenstädte zu locken. Energielieferanten und große europäische Energieverbraucher liefern sich Diskussionen darüber, wie lange wir die Standorte in der EU halten können, wie die Wende zu mehr grüner Energie bei gleichzeitiger Sicherheit für die Produktionen gelingen kann. Hier werden New und Old Economy vernetzt, Start-ups, Mittelstand, Konzerne, Politik, Entscheider, Hidden Champions können persönliche Kontakte aufnehmen.

Das Thema Nachhaltigkeit zieht sich in allen Bereichen durch die gesamte Konferenz. Ein wichtiges Thema auch für die Insel: Mallorca hat sich auf die Fahnen geschrieben, endlich auf einen Tourismus zu setzen, welcher der Insel mehr nützt als Probleme schafft. Auch die Abhängigkeit von der Bauwirtschaft soll verrin- gert werden. Das wird seine Zeit dauern, aber Transformation und Umbau zu mehr Qualität, Digitalisierung und Ansiedlung von Start-ups können hier neue Impulse setzen. Die Politik muss es nur wirklich wollen.

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